„Wer fragt, gewinnt.“
Oft haben Fragen heute einen schlechten Ruf in einer Zeit, die klare Positionen und Antworten gibt und verlangt. Wer hinterfragt, macht sich unbeliebt. So verlieren wir die Lust am Fragen.
Und wenn wir uns selbst Fragen stellen, dann oft solche, die wenig helfen.
„Was denken die anderen über mich?“
Dabei ist es so wichtig, dass wir Fragen, richtige Fragen stellen.
Sie können uns befreien, auf großartige neue Ideen bringen, uns stimulieren, provozieren, inspirieren. Denken heißt, Fragen zu stellen. Voltaire hat gesagt, man solle die Weisheit eines Menschen weniger nach seinen Antworten beurteilen, als nach seinen Fragen.
Eine der wichtigsten Fragen stellt aus meiner Sicht Viktor Frankel. Er hat im Konzentrationslager miterlebt, wie Menschen innerhalb weniger Wochen allen Sinn und Perspektive verloren und sich aufgegeben haben. Was er dabei gelernt hat, ist für Tausende von Menschen zu einer großen Hilfe geworden. Bekannt ist sein Buch „...trotzdem Ja zum Leben sagen.“ Er ist Begründer der Logotherapie, die vielen Menschen geholfen hat, wirklich Sinn in ihrem Leben zu finden.
Sein Ansatz: Ich frage nicht mehr: «Warum passiert das? Warum gerade mir?»
Alles verändert sich in dem Moment, wenn ich die Frage andersherum stellen: „In welcher Hinsicht befragt die Krise mich?“ „Was kann ich davon lernen?“
Seine berühmte „WIDEG“ Frage. „Wofür ist dies eine Gelegenheit?“ kann eine Hilfe für uns heute sein, auch bei schlechten Nachrichten nicht ins Lamentieren zu geraten und uns neu zu motivieren.
Jesus war ein Fragesteller. Er hat nicht nur gepredigt und Antworten gegeben, sondern oft gefragt. Zählt man seine Fragen zusammen, kommen wir auf die stattliche Zahl von 271! Mit einer Jesusfrage aus Markus 10,51 wünsche ich Dir eine behütete Woche: „Was willst du, dass ich dir tun soll?“
Euer
Frank Schröder
Challenge: Versuche doch, alle Erfahrungen und Herausforderungen dieser Woche unter die Frage zu stellen: „Was kann ich davon lernen?“